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House of the Dead: Das offizielle Hörspiel zum Film

Das erste kommerzielle Hörspiel, das ich (zusammen mit Dirk Jürgensen) geschrieben habe, war vor mehr als zwei Jahren House of the Dead, das Hörspiel zum Film zum Videospiel. Die CD ist noch nicht draußen, wobei solche Wartezeiten, ich schrieb es schon mal, in der Branche nichts Ungewöhnliches sind – aber heute morgen ist zu unser beider Überraschung das komplette Hörspiel bei Youtube gelandet, ganz offiziell und legal. Eigentlich sind wir davon ausgegangen, dass bis zum Release noch Kleinigkeiten verändert würden (Soundeffekte und ein paar Timing-Sachen), aber vielleicht passiert das ja noch für die CD-Version. Hier jedenfalls erst mal unser Debütwerk, House of the Dead:

Ein paar Liner-Notes:

– Den Film habe ich damals auf dem Fantasy Filmfest in Köln gesehen. Boll war im Jahr zuvor persönlich dagewesen und hatte uns im Publikumsgespräch sehr authentisch enthusiastisch von seinen Plänen für seine allererste Videospiel-Verfilmung erzählt. Ich glaube ihm sogar, dass er nicht mit der ausgeprägten Scheißegal-Haltung an den Film herangegangen ist, die man seinem späteren Oeuvre durchaus vorwerfen kann. Der Streifen ist natürlich dennoch völliger Kappes.

– Wir waren zum Glück nicht verpflichtet, uns streng an den Film zu halten. Wie wenig die Boll-Version mit der Vorlage zu tun hat, habe ich erst gemerkt, als ich mir zur Vorbereitung auf den Hörspiel-Job ein Longplay der Arcade-Version angeguckt habe. Die erneute Sichtung des Films hatte ich Dirk überlassen, und gemeinsam haben wir anschließend Spiel und Film zusammengeklebt. Wie im Film ist der Aufhänger für die Fahrt auf die Insel ein Rave, aber wir haben sämtliche Endgegner des Spiels untergebracht, und auch unser namengebendes Haus der Toten ist, wie im Original, ein großes Anwesen und nicht die windschiefe Hütte im Wald, die uns der Film vorsetzt.

– Das Dialogbuch war eine Hauruck-Aktion. Ich meine mich zu erinnern, dass wir das ganze Projekt in 48 Stunden runtergerissen haben. So was wie Charakterzeichnung oder eine sorgfältig komponierte Handlung ist dabei möglicherweise auf der Strecke geblieben.

– Wie auch bei Alice im Wunderland habe ich mir HotD nicht angehört und hab das auch nicht vor – ich wollte mich auf keinen Fall damit auseinandersetzen, dass da jede Menge Stimmen, die ich seit meiner Kindheit kenne, den Blödsinn einsprechen müssen, den ich verbrochen habe. Ich habe also keine Ahnung, was ich hier verlinke (auch, weil uns wohl ein paar Sachen im Studio umgeschrieben wurden), aber Dirk zufolge ist das Ergebnis völlig in Ordnung.

Unsere beiden Vorlagen:



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