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Schwerter des Königs: Das offizielle Hörspiel zum Film

Nach House of the Dead (dem offiziellen Hörspiel zur Uwe-Boll-Verfilmung des Videospiels) war Schwerter des Königs das zweite kommerzielle Hörspiel, das Dirk Jürgensen und ich 2015 geschrieben hatten. Jetzt ist auch das endlich draußen, fast drei Jahre, nachdem wir das Skript abgegeben haben. Und ihr müsst es nicht mal kaufen – das Ding ist seit letzter Woche kostenlos und legal bei Youtube zu finden. Ich hab es mir nicht angehört, aber ersten Testlauschern zufolge ist es wohlgeraten:

Ein paar Liner-Notes:

– Dirk und ich haben das Dialogbuch halsbrecherisch schnell runtergeschrieben, insgesamt saßen wir keine zwei Tage dran. Wir hatten uns kurz über den Storyverlauf verständigt, dann die Szenen aufgeteilt, dann gleichzeitig und getrennt voneinander geschrieben und dann alles irgendwie zusammengeklebt. Dass die Teile am Ende zusammengepasst haben, war ein kleines Wunder.

– Ich habe den Film nie gesehen, und weder Dirk noch ich haben je das zugrunde liegende Spiel gespielt. Wir haben einfach alles aus dem Storyverlauf der Boll-Version gestrichen, was uns blödsinnig vorkam und das dann ergänzt um ein paar Sachen, die wir auf Artworks zur Spielserie gesehen hatten (meine ich). Die Gamer-Fraktion, die sich (wie bei allen Uwe-Boll-Videospiel-Film-Adaptionen) über geringe Werktreue beschwert hat, wird also auch mit unserer Version kaum glücklich werden, fürchte ich.

– Es hat einen Heidenspaß gemacht, die Dialoge zu schreiben. Die durften so cheesy sein, wie wir Lust hatten, und es war insgesamt so, als würde man wieder mit He-Man-Figuren im Sandkasten spielen und pathetische Sprüche improvisieren. Dadurch, dass das alles so ungeplant ablief, weiß ich auch tatsächlich nichts mehr von der Story. Irgendwas von Orks (die aber, wenn ich mich nicht irre, anders heißen), mit denen ein böser Zauberer das Königreich XY unterjochen will. Glaube ich.

Schwerter des Königs ist bis an den Rand mit hochkarätigen Leuten besetzt. Eine besondere Erwähnung verdient aber Norbert Gastell. Den kennt jeder, wirklich jeder als die Stimme von Homer Simpson, und die meisten dürften wissen, dass er Ende 2015 verstorben ist. Wir hatten die Ehre, ihn noch vors Mikro zu bekommen – als Bauer, der von einem brennenden Pfeil durchbohrt wird und tot umfällt. Das ist natürlich weder eine große noch eine sonderlich bedeutsame Rolle, aber so was kommt zustande, wenn ein Sprecher stundenweise gebucht wurde. Wenn dann am Ende der Session noch ein paar Minuten übrig sind, lässt man ihn den einen oder anderen Mini-Part in anderen Produktionen sprechen, um diese so ein wenig aufzuwerten. Der brennende Bauer war das letzte, was Norbert Gastell an diesem Tag aufgenommen hat, und es ist sehr gut möglich, dass es die letzte Aufnahme seiner Karriere war, denn knapp vier Wochen später war er dann nicht mehr unter uns. Für mich war es ein Fan-Traum, mal was geschrieben zu haben, das er dann vorliest, und da ist es mir auch völlig egal, dass es nur zweieinhalb Sätze waren.

– Wer will, kann ja mal mitzählen, wie oft in dieser Geschichte um Zauberer, Könige und Helden die Rübenzucht erwähnt wird.



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