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GameBoyGames 04: Solar Striker

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Solar Striker

Amerikanisches/Europäisches Cover.

Man liest den Namen und denkt „Ah, ein Shoot’em up!“ Und das ist es tatsächlich, das erste seines Genres auf dem Game Boy, offensichtlich so generisch benannt, dass das Gehirn das Spiel sofort richtig einsortiert. „Generisch“ trifft es dann auch: Das eigene Raumschiff ballert sich vertikal durch Level, die auch leicht nach links und rechts scrollen, vorbei an Gegnern, die allesamt mäandern zwischen „uninspiriert“ (Kampfjets, Panzer) und „abstrakt“ (seltsame, undefinierbare Dinger). Ein paar Mal pro Stage gibt es ein Bonussymbol zum Aufrüsten der Bordkanone, irgendwann dann auch mal einen Endgegner. Diese steigern ihre Schießfreude von Level zu Level und sind noch das spielerisch interessanteste Element.

Solar Striker (J)

Japanisches Cover.

Solar Striker ist zwar durchaus fair, aber warum sollte man weiterkommen wollen, wenn das, was man dafür zu sehen bekommt, die Mühe einfach nicht wert ist? Das Spiel ist durch alle sechs Level hindurch lahm, und selbst wenn es das allereinzigste Shoot’em Up auf der ganzen Welt wäre, wäre es maximal Durchschnitt. Korrekterweise muss man dann aber zumindest noch einmal anmerken, dass es zum Zeitpunkt der Veröffentlichung in der Tat das allereinzigste Shoot ‚em up für den Game Boy war. Produziert wurde Solar Striker von Game-Boy-Mastermind Gunpei Yokoi höchstselbst, aber in dessen Wirken dürfte das Spiel eher eine Art Pflichttermin gewesen sein: Shoot ‚em ups? Klar funktionieren die auf dem Game Boy! Mehr als dieses Versprechen ist Solar Striker nicht. Titel wie Nemesis und R-Type aber würden bald danach zeigen, was auch auf Nintendos Handheld eigentlich möglich ist.




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