Letzten Monat waren Dirk und ich im Koki Underground in Kiel und haben dort Zombie 09 vorgestellt. Anschließend haben wir noch eine Mini-Lesung gemacht, mit Auszügen aus einem Roman, an dem wir grade arbeiten, und von dem ich bislang nichts erzählt habe, weil’s ja eben ein Roman und kein Film ist. Die Reaktionen waren so erfreulich wie frustrierend: Die Leute haben bei beiden Teilen des Abends sehr gelacht, bei den Texten nicht weniger als beim Film. Das an sich ist ja durchaus positiv – nur haben wir an Zombie 09 netto etwa sechs Monate gearbeitet. Meinen Text dagegen hatte ich erst am Morgen im Zug nach Kiel geschrieben, in etwa 60 Minuten. Das Ergebnis war das gleiche.

Festzuhalten ist also: 1) Im Vergleich zu anderen Medien gibt es beim Filmemachen ein gewisses Missverhältnis hinsichtlich Aufwand und Ergebnis. 2) Ich würde mir irgendwie blöd dabei vorkommen, Auszüge aus einem Roman vorzustellen auf einer Seite mit dem Namen SonderFILM.

Nicht zuletzt deswegen hab ich die Seite umbenannt (und bei der Gelegenheit gleich ins längst überfällige Blog-Format überführt). Ich wollte mir sowieso schon lange eine Plattform bauen für all das unfilmische Zeug, das sich bei mir über die Jahre hinweg angesammelt hat, und der Auftritt in Kiel war nur noch mal die letzte Bestätigung. Ich mache zwar weiterhin auch Filme, aber ich habe hier eine halbe Festplatte voller mehrheitlich unveröffentlichter Bilder, Kritiken, Cartoons, Interviews, wissenschaftlicher Texte, Comics und wasweißichnoch. Ich lehne mich deshalb also wahrscheinlich/hoffentlich nicht all zu weit aus dem Fenster, wenn ich ankündige, dass ich die Seite ab sofort ein bis zwei mal pro Woche updaten werde (was, gemessen an anderen Blogs, natürlich nicht oft ist, aber immerhin ungefähr neun Mal öfter, als ich es sonst tue).

Das Material von Sonderfilm.de habe ich komplett rübergeschaufelt. Manches sah auf der alten Seite eleganter aus, das Meiste war schneller geladen, aber inhaltlich hat sich nichts geändert. Dazugekommen sind ein paar neue Sachen: Zum einen die Seite über die von mir gemachten Trash-Trailer, zum anderen Perlen vor die Säue, eine von Dirk M. Jürgens und mir geschriebene und von Gregor Schenker gezeichnete (und von Andreas Eisele colorierte, um dann auch wirklich alle Beteiligten genannt zu haben) Webcomicserie. Mehr demnächst.